Köpenicker Straße

Kreuzberg/Mitte,
beginnt an der Inselstraße/Wassergasse und endet an der Skalitzer und Bevernstraße.

Sie erhielt nach 1589 den Namen, da hier schon im 16. Jahrhundert ein Weg nach Köpenick bestand. 1589 wurde auf Befehl des Kurfürsten der alte Heerweg als Straße angelegt, verbreitert und mit Bäumen bepflanzt. Teile der Straße trugen seit ihrer Entstehung verschiedene Namen, bevor sie insgesamt Köpenicker Straße genannt wurde. Die Schreibweise war auch Cöpnicksche Straße (1723) bzw. Köpnicker Straße (1789), später auch Cöpenicker Straße. Im 19. Jahrhundert galt die K. als schönste Straße der Luisenstadt. Sie ist 2200 m lang und hat heute 195 Hausnummern. In der Straße standen die Geburtshäuser von Gustav  Kontext: Stresemann, GustavStresemann (Nr. 66) und Karl  Kontext: Busse, Karl Johann OttoBusse (Nr. 73). In der Straße hatte Johann Carl Ludwig  Kontext: Späth, Johann Carl LudwigSpäth seine Gärtnerei und in der Nr. 3 befand sich die Kattunfabrik Johann Friedrich  Kontext: Dannenberger, Johann FriedrichDannenbergers. Auf dem Grundstück Nr. 11 befand sich die  Kontext: Pfuelsche SchwimmanstaltPfuelsche Schwimmanstalt. Das Gebäude der  Kontext: Lampenfabrik HirschhornLampenfabrik Hirschhorn dient heute der Dr.-Louis-Schnur-Schule (Nr. 148/149). Denkmalgeschützt sind die gründerzeitlichen Mietshäuser Nr. 7 A-10 und 183 A-184 mit prächtigen historistischen Stuckfassaden, die ab 1874 gebaut wurden und auf deren Hof die für Kreuzberg typischen Gewerbebauten entstanden, so der  Kontext: SpreehofSpreehof (Nr. 8-8 B) mit dem  Kontext: ZweiradmuseumZweiradmuseum und die  Kontext: Singer-NähmaschinenfabrikSinger-Nähmaschinenfabrik (Nr. 9). Ebenfalls unter Denkmalschutz stehen die  Kontext: Berliner VelvetfabrikBerliner Velvetfabrik (Nr. 18-20), der  Kontext: Viktoriaspeicher der BEHALAViktoriaspeicher der BEHALA (Nr. 22-29), die  Kontext: Filzhutfabrik Zechelius & BertowFilzhutfabrik Zechelius & Bertow (Nr. 146/147), das 1864 erbaute Wohnhaus Nr. 152/153, das 1901 von Oskar Garbe errichtete Wohnhaus Nr. 174 und die Mietshäuser Nr. 184, 1873 von Wagner, und Nr. 194, 1862 von Zielmann und Isaac, sowie die  Kontext: Bäckerei des Proviantamts des Gardes du CorpsBäckerei des Proviantamts des Garde du Corps (Nr. 16/17). Am Viktoriaspeicher erinnert eine Tafel daran, dass sich hier vom Herbst 1937 bis zum 20.03.1939 das Depot der "Aktion Entartete Kunst" befand. Während dieser Aktion waren in Deutschland 16 558 Werke der bildenden Kunst aus Museen und Privatsammlungen beschlagnahmt worden. Im Rahmen der  Kontext: Internationale Bauausstellung (IBA)1984/87Internationalen Bauausstellung 1984/87 entstand in der Straße das  Kontext: SeniorenwohnhausSeniorenwohnhaus (Nr. 190-193).

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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