* 25.11.1786 Berlin,
† 25.02.1873 Berlin,
Fabrikant.
Nach seiner Lehre als Kattundrucker von 1799 bis 1804 arbeitete D. bei verschiedenen Berliner Kattundruckereien und machte sich 1812 selbständig. Er mietete die am Schlesischen Tor 3 (Köpenicker Straße 3) gelegene Remische Fabrik und richtete hier eine Druckerei ein. Das Unternehmen florierte und D. beschäftigte sich auch mit der Verbesserung der Druckfarben und Verfahren. Seine Patente für die vereinfachte Herstellung von Türkischrot und für eine verbesserte Walzendruckmaschine brachten ihm weltweite Anerkennung ein. 1819 wurde in seiner Druckerei an 97 Drucktischen gearbeitet und erstmals kam eine Dampfmaschine zum Einsatz. Reisen nach England nutzte D. um neueste Maschinen und Fachkräfte nach Deutschland zu bringen. Dank seiner unternehmerischen Fähigkeiten und seines hohen Fachwissens wurde seine Kattundruckerei zum führenden deutschen Unternehmen der 1830er Jahre. Er gehörte zu den großen Berliner Industriellen dieser Zeit. 1838 bewog ihn sein Gesundheitszustand, das Unternehmen an seine Teilhaber zu übergeben. Das Unternehmen verlor danach seine Spitzenposition und ging nach 1871 in Konkurs.
© Edition Luisenstadt, 2002
Stand:
21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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