Marinehaus

Mitte (Neu-Cölln am Wasser),
Märkisches Ufer 48/50/Am Köllnischen Park 4/4 A. Den vierstöckigen Putzbau hat 1908–1910 Otto Liesheim errichtet.

Dia-Serie Marinehaus Die sachliche Fassade ist durch Risalite gegliedert. Die großen Schaufenster und Eingänge sind im Rundbogenstil gestaltet. An der eingezogenen Ecke des Gebäudes befindet sich ein außen vorgesetzter Tröpfelbrunnen. Der im Stil der Neorenaissance gestaltete große Innenhof ist von hellen, mit roten Klinkern verzierten Putzfassaden und Giebelwänden mit turmhohen Rotunden umgeben. Schon um 1900 hatte die Berliner Schiffahrtsbehörde, die im Volksmund nur „Admiralität“ hieß, in dem Vorgängerbau ihren Sitz und zog dann in das neue Haus. Der Standort am damaligen Brandenburgischen Ufer war nicht zufällig gewählt. Schon damals starteten hier Ausflugsschiffe. Beliebt waren bei der Bevölkerung auch die Marine-Schauspiele, die alljährlich hier auf der  Kontext: Spree Spree stattfanden. 1919 beherbergte das Gebäude den Stab der in der Novemberrevolution gebildeten Volksmarinedivision, worauf eine Gedenktafel hinweist. Heute befinden sich in dem Haus vor allem Wohnungen. Das Erdgeschoß beherbergt das Restaurant „Marinehaus“ (bis 1944 „Marinestube“). Das Haus steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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