Spree

durchfließt den Bezirk in ost-westlicher Richtung von der Michaelbrücke an der Lichtenberger Straße und verläßt ihn am Zusammenfluß mit dem  Kontext: Charlottenburger Verbindungskanal Charlottenburger Verbindungskanal und dem  Kontext: Landwehrkanal Landwehrkanal in den Bezirk Charlottenburg–Wilmersdorf.

Dia-Serie Spree Im  Kontext: Großer Tiergarten Großen Tiergarten sind zudem Altwässer der Spree als Teiche erhalten. Der geschwungene Lauf des Flusses läßt seinen ursprünglich stark mäandrierenden Verlauf erahnen. Aus dem Bezirk Friedrichshain–Kreuzberg kommend, entläßt der Fluß an der Fischerinsel einen Seitenarm, den  Kontext: Spreekanal Spreekanal; beide durchfließen das historische Stadtzentrum und vereinigen sich nach ca. 1 500 m wieder zu einem Wasserlauf, der nun die Friedrichstraße, das Stadtbahnviadukt und die Wilhelmstraße unterquert und durch den Tiergarten fließt. In der Zeit nach der Gründung der Doppelstadt Berlin-Cölln beschränkten sich die Eingriffe der Berliner bzw. ihrer Oberen auf den Bau von Schleusen, um die Schiffahrt zu gewährleisten, auf den Mühlenbetrieb sowie auf die Abwasser- und Abfallbeseitigung. Der Bau der Stadtbefestigung unter dem Großen Kurfürsten von 1658 bis 1683 war der erste größere Eingriff in die Wasserstandsverhältnisse der Spree. Über einen Zeitraum von zwei Jahrhunderten blieb die Spree in Mitte selbst von den umfangreichen Kanalprojekten und der Einbindung Berlins in die Schiffahrtswege durch Brandenburg und Preußen weitgehend verschont. 1882–1885 erfolgte ein umfassender Ausbau der Spree durch die Begradigung des Flußlaufes und die Verbreiterung des Flußbettes auf 50 m bei Mittelwasser, die Herstellung einer Sohlenbreite von 25 m und der Tieferlegung der Flußsohle bis auf 1,5 m unter den niedrigsten Wasserstand, sowie die Errichtung von Ufermauern. Später erfolgte der Ausbau für das Befahren des Flusses mit 1 000-t-Schiffen. Der Ausbau des Flußbettes für das Befahren mit Euro-Schiffen von 1 350 t ist geplant. Durch zerstörte Brücken, zerfallene Ufermauern, Gebäudetrümmer und gesunkene Wasserfahrzeuge kam der Verkehr gegen Ende des II. Weltkrieges 1945 zum Erliegen. Ein nennenswerter Schiffsverkehr konnte sich erst 1949 wieder entfalten.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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