Reichsbahn-Ausbesserungswerk

Friedrichshain,
Revaler Straße 99.

Dia-Serie Reichsbahn-Ausbesserungswerk Das R. entstand 1867 im Zusammenhang mit der Heranführung der  Kontext: OstbahnOstbahn nach Berlin und der Trennung von Personen- und Güterverkehr. Es befindet sich zwischen der  Kontext: Warschauer BrückeWarschauer Brücke, den Gleisanlagen, der Modersohnstraße und der Revaler Straße. Als Eisenbahn-Hauptwerkstätte II entstand es westlich versetzt gegenüber der damaligen Hauptwerkstätte I der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn zwischen Markgrafendamm und heutiger Modersohnstraße. Die ursprüngliche Anlage, von 1868 bis 1871 erbaut in der Revaler Straße, bestand aus der großen Lokomotiv- und Tenderhalle, der Halle für Personen-, Post- und Gepäckwaggons, der Schmiede mit angeschlossenem Kesselhaus und dem Hauptmaterialmagazin. Schon ab 1873 kamen eine große Rundhalle für Lokomotiven und ein Speisesaalgebäude am Haupteingang hinzu. 1896/97 entstanden auf dem Gelände zudem ein Beamtenwohnhaus und ein neues Verwaltungsgebäude sowie 1913 das Ambulatorium aus dem ehemaligen Speisesaalgebäude sowie die Toranlage. Während des Zweiten Weltkrieges ist das Werk durch Brandbomben schwer beschädigt worden. Nach 1945 wurde das Werk in vereinfachten Formen wieder aufgebaut. Lediglich die Gebäude an der Revaler Straße (Beamtenwohnhaus, Ambulatorium, Toranlage und das Verwaltungsgebäude) vermitteln noch einen Eindruck vom ursprünglichen Aussehen. Sie stehen heute unter Denkmalschutz. Als R. "Franz Stenzer" diente es zu DDR-Zeiten der Instandhaltung und Instandsetzung von Eisenbahnwagen. Nach 1991 wurde es stillgelegt. Lediglich eine moderne Halle südlich der alten Hallen dient heute der Wartung der DB-Nachtzüge der Bauart TALGO. Die Streckengleise aus der Verbindung des Wriezener Güterbahnhofs zum Bahnhof Lichtenberg dienen heute ausschließlich für die Bereitstellung der DB-Nachtzüge.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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