Bethanienviertel

Kreuzberg,
an der Grenze zum Bezirk Mitte, wird begrenzt durch Leuschnerdamm, Bethaniendamm, Manteuffelstraße und Naunynstraße.

Bebaut wurde dieses Gebiet im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts in der für diese Zeit typischen Mischung von enger Wohnbebauung und Gewerbenutzung der Hinterhöfe. Die Vorderhäuser an den Straßenfronten wurden als fünfgeschossige Wohnhäuser mit stuckverzierten Fassaden für die wohlhabenderen Berliner gebaut. Dahinter lagen mehrere Quergebäude und Seitenflügel, die enge Höfe umschlossen, in denen Fabriken unterschiedlichster Art untergebracht waren. Mit dem 2. Stadterneuerungsprogramm wurde auf den großflächigen Abriss in diesem Gebiet verzichtet. Unter dem Motto Modernisierung und Blockentkernung wurde vor allem im Gebiet Mariannenplatz-, Waldemar-, Manteuffel-, Naunyn- und Adalbertstraße Altbausubstanz abgerissen, die Höfe entkernt und vergrößert, erhaltenswerte Wohnhäuser erneuert, modernisiert und Neubauten eingefügt. In diesem Block 100 genannten Teil des B. blieb kein einziger Hinterhofbetrieb erhalten. Stattdessen entstanden große begrünte Höfe. Anders am Leuschnerdamm mit dem  Kontext: EngelbeckenhofEngelbeckenhof. Daneben sind das  Kontext: Künstlerhaus BethanienKünstlerhaus Bethanien, Seniorenheime, das  Kontext: Georg-von-Rauch-HausGeorg-von-Rauch-Haus, die  Kontext: St.-Thomas-KircheSt.-Thomas-Kirche und das Kontext: Ballhaus NaunynstraßeBallhaus Naunynstraße bedeutende Orte im Viertel. Seinen Namen erhielt es nach dem ehemaligen  Kontext: Diakonissenkrankenhaus BethanienDiakonissenkrankenhaus Bethanien.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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