Engelbeckenhof

Kreuzberg,
Leuschnerdamm 13.

Dia-Serie Engelbeckenhof Erste Gebäude wurden schon 1859 vom damaligen Besitzer des Grundstückes A. Bolz errichtet. Ab 1875 befanden sich hier die Marmorwarenfabrik Kessel & Röhl, später die Deutsch-Schwedischen Granitwerke Röhl & Co. und der Steinmetzbetrieb Kessel & Röhl. 1903/04 errichtete Richard Schäfer das Wohnhaus und ein Fabrikgebäude mit vier Innenhöfen in Skelettbauweise. 1905 war R. Schäfer Eigentümer des Grundstücks, das dann bis in die 1930er Jahre dem Kommerzienrat Wenzel gehörte. Hier befanden sich eine Speditionsunternehmen, mechanische Werkstätten und eine Kunstblumenfabrik. 1914 wurde im Berliner Adressbuch erstmals der Name Industriehof "Engelbecken" genannt, nach dem Engelbecken, dem einstigen Hafen des  Kontext: Luisenstädtischer KanalLuisenstädtischen Kanals. Unternehmen wie die Berliner Spedition, die "Industria" Blechwarenfabrik, Davids Lampenfabrik, eine Kartonagen-, eine Schallplatten- und eine Lederwarenfabrik wurden als Nutzer registriert. Um 1930 wurde der Industriehof Eigentum der Engelbecken Grundstücksgesellschaft mbH. Neben der Lampenfabrik Davids befanden sich hier die Maschinenfabrik Berger & Söhne, die Elite-Diamantwerke-Fahrräder AG u. a. Hinter dem sechsgeschossigen spitzgiebligen Vorderhaus mit der Inschrift "Engelbeckenhof", erstrecken sich heute sechs Höfe mit fünfgeschossigen Gebäuden, deren Fassaden mit weißglasierten Klinkern verkleidet und grünen Klinkern geschmückt wurden. Der denkmalgeschützte Komplex wird heute von mehreren Firmen genutzt, u. a. dem Berliner Rockmusik Archiv e. V., dem Palas Musikverlag, einer Kartonagenfabrik, einer Strickwarenfabrik und der Firma Kernholz.

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 21. Okt. 2003
Berliner Bezirkslexikon, Friedrichshain-Kreuzberg
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