Senatsbibliothek

Charlottenburg,
Straße des 17. Juni Nr. 112.

Im Jahre 1948 wurde die Verwaltungsbücherei des Magistrats von Groß-Berlin im  Kontext zu: Hotel am ZooHotel am Zoo eingerichtet. Kurze Zeit später hieß sie Magistratsbibliothek von Groß-Berlin. Seit 1949 wurde sie als zentrale wissenschaftliche Behördenbibliothek für die drei Berliner Westsektoren eingerichtet. Damit war sie Pendant zur in Ost-Berlin verbliebenen Ratsbibliothek (die später Teil der Berliner Stadtbibliothek wurde). Außerdem erfolgte der Umzug in das  Kontext zu: Ernst Reuter HausErnst-Reuter-Haus, (ehem. Deutscher Gemeindetag). Dieses mächtige Verwaltungsgebäude war 1938/39 von Walter Schlempp errichtet und 1952 von Erich Böckler (1904-1990) umgebaut worden. Nach der Konstituierung des Berliner Senats 1951 wurde die Magistratsbibliothek in S. umbenannt. Im Laufe der Geschichte wuchs deren Bestand durch Übernahme anderer Bibliotheken (z. B 1966 die Bibliothek des ehemaligen Reichsmilitär-/Reichskriegsgerichts, 1983 Teile der Medizinischen Zentralbibliothek, 1992 die Bibliothek des aufgelösten Instituts für Theorie des Staates und des Rechts der Akademie der Wissenschaften der DDR). Die S. ist die größte Behördenbibliothek des Landes Berlin und steht vor allem für Mitarbeiter der Verwaltung des Landes zur Verfügung. Aber auch die allgemeine Öffentlichkeit kann sie nutzen. In der S. findet man vor allem Literatur zu Kommunalwesen, Verwaltung und zum Öffentlichen Recht. Sie ist Pflichtexemplarbibliothek für die Amtlichen Druckschriften des Landes Berlin. Das heißt, jede Behörde des Landes Berlin muss das von ihr herausgegebene Schrifttum in zwei Exemplaren an die S. abliefern. In der Bibliothek befinden sich etwa 485 000 Medieneinheiten - jährlich kommen etwa 5 000 hinzu - sowie 880 laufend gehaltene Zeitschriften und Zeitungen. Die S. pflegt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft zwei Sondersammelgebiete: zum einen Kommunalwissenschaften, zum anderen Materialien zu Städtebau, Landesplanung und Raumordnung. Zwischen 1995 und 2001 wurde mit Hilfe der Firma EDS Informationstechnologie und Service GmbH ein neues Informationssystem eingeführt. Das Ernst-Reuter-Haus, (ehem. Deutscher Gemeindetag steht unter Denkmalschutz.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Berlin Handbuch ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon