Ernst, Paul Carl Friedrich

* 7.3.1866 Elbingerode/Harz,
† 13.5.1933 St.

Georgen/Steiermark, Schriftsteller. E. besuchte in Clausthal (Clausthal-Zellerfeld) und Nordhausen Gymnasien und studierte ab 1866 in Göttingen und Tübingen Theologie und Philosophie. Nebenbei war er für die Vossische Zeitung tätig. Er setzte seine Ausbildung 1886 mit dem Studium der Geschichte, Staatswissenschaften und Nationalökonomie an den Universitäten Berlin und Bern fort, wo er 1892 promiviert wurde. In Berlin wohnte er um 1897 Rosenthaler/Ecke Linienstraße zur Untermiete. Später wohnte er in der Pariser Straße 52 mit Arno  Kontext zu: Holz ArnoHolz in benachbarten Hofwohnungen. Er fand in der Hauptstadt Anschluss an die sozialdemokratische Arbeiterbewegung. Das Leben in Berlin, wie er es erfahren hatte, schilderte E. in seinem 1904 erschienenen Roman "Der schmale Weg zum Glück". 1896 trat er aus der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) aus und kehrte nach Clausthal zurück. Von dort kam er um 1900 wieder nach Berlin und wohnte in der Wielandstraße 23 (Tempelhof-Schöneberg) und später Hobrechtstraße 3 (Steglitz-Zehlendorf). E. hatte Kontakte zum literarischen Verein "Durch!" in Berlin. 1903 zog er nach Weimar, ging dann als Dramaturg nach Düsseldorf und war 1914 erneut in Berlin, wo er bis 1918 lebte. Am 26.3.1933 erhielt er als erster Schriftsteller die neu gestiftete Goethe-Medaille. Im gleichen Jahr erschien sein Roman "Das Glück der Lautenthaler" und er wurde er in die Dichterakademie berufen. Der Paul-Ernst-Park (Steglitz-Zehlendorf) wurde nach ihm benannt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Wer ist's ? 1928, Voß, Schriftsteller, Overesch/Saal III. Reich ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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