Holz, Arno

(Pseud. Bjarne P. Holmsen)
* 26.4.1863 Rastenburg/Ostpreußen,
† 26.10.1929 Berlin,
Schriftsteller.

Dia-Serie Holz, Arno H. kam 1875 nach Berlin und besuchte bis 1881 das Humboldt-, dann das Königstädtische Gymnasium und wohnte bis 1881 in der Keibelstraße 9. 1884 bezog H. ein möbliertes Zimmer in der Ackerstraße 121 und von da zog er im selben Jahr in die Gerichtstraße 28. In seiner Dichtung "Phantasus" und in "Buch der Zeit. Lieder eines Modernen" schilderte der "Dachstubenpoet" das Milieu dieser Zeit. H. hatte sich autodidaktisch weitergebildet, Vorlesungen über Altphilologie und Germanistik gehört, war als Redakteur tätig und daneben bereits freischaffend. 1889 wurde er Schriftleiter der naturalistischen Zeitschrift "Freie Bühne". 1890 zog er in den Westen Berlins, in die Ansbacher Straße 53. Gemeinsam mit Johannes Schlaf (1862-1941) inszenierte er 1890 sein konsequent naturalistisches Drama "Die Familie Selicke". 1891/92 veröffentlichte er sein zweibändiges Werk "Die Kunst, ihr Wesen und ihre Gesetze". 1893 zog er in die Gravelottestraße 41 (heute Fasanenstraße 65) um, wo er bis 1896 lebte. Ab November 1910 wohnte er dann in Schöneberg, Stübbenstraße 5, wo eine Gedenktafel an H. erinnert. 1926 zog H. in die Nachodstraße 9. Am 26.10.1926 wurde H. als Mitglied der gerade gegründeten Sektion Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste berufen, was er aber ablehnte. Auf Beschluss des Berliner Senats von 1952 erhielt er ein Ehrengrab auf dem Landeseigenen  Kontext zu: Friedhof HeerstrasseFriedhof Heerstraße, Trakehner Allee 1. Zu seinen Berliner Wohnadressen zählte 1889/90 auch die Reinickendorfer Straße 5 (heute Mitte), wo sich bis 1996 am Nachfolgebau Nr. 11/12 eine Gedenktafel für H. befand. Die Arno-Holz-Straße in Steglitz-Zehlendorf ist nach ihm benannt.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ NDB, Wer ist's ? 1906/1928 Jäger 1991, Killy, Overesch/Saal Weimar ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
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