Demme, Ilse

* 1909 Kassel,
† 3.7.1969 Berlin,
Lehrerin.

D. legte 1932 das Examen als Lehrerin für Land- und Hauswirtschaftskunde ab und kam im Oktober 1934 nach Berlin. Aufgrund der Rassegesetze des NS-Regimes wurde sie nicht in den Staatsdienst aufgenommen. Nach verschiedenen Tätigkeiten war sie 1941 als Büroleiterin im Siemens-Luftgerätewerk in Hakenfelde tätig. Nach einer Denunzierung wurde sie 1941 wegen direkter Auflehnung gegen das NS-Regime verhaftet und war bis Kriegsende in mehreren Gestapogefängnissen und zuletzt im Frauengefängnis Ravensbrück inhaftiert. Nach ihrer Befreiung kehrte sie im Mai 1945 nach Berlin zurück und begann als Lehrerin an der  Kontext zu: Gartenarbeitsschule Ilse DemmeGartenarbeitsschule in Wilmersdorf zu arbeiten, die seit 22.9.2001 ihren Namen trägt. 1946 übernahm sie die Leitung der Schule. Der Wiederaufbau der Schule und die Wiederingangsetzung des Lehrbetriebes sind wesentlich ihr Verdienst. Sie war darüber hinaus politisch aktiv im Club Berufstätiger Frauen, dessen Vorsitzende sie viele Jahre war, engagierte sich für UNICEF, betreute Schülerinnen aus der Dritten Welt und war im Vorstand der Gesellschaft für Bürgerrechte und der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen. 1968 zwang sie eine schwere Erkrankung, die Leitung der Schule aufzugeben. Sie wohnte vor und nach dem Krieg bis 1968 in der Saalfelder Straße 7.

Quellen und weiterführende Literatur:
Literatur[ Gartenarbeitsschule ]

 

© Edition Luisenstadt, 2005    Stand: 3. Jan. 2005
Berliner Bezirkslexikon, Charlottenburg-Wilmersdorf
www.berlingeschichte.de/Lexikon