Karl-Maron-Straße

Marzahn-Hellersdorf, Ortsteil Marzahn
Name ab 1.3.1978
Name bis 31.1.1992
Namen
(früher/später)
Poelchaustraße (1992)
Namens-
erläuterung
Maron, Karl, * 27.4.1903 Berlin, † 2.2.1975 Berlin, Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, Politiker.
Bis 1929 arbeitete Maron in seinem Lehrberuf, dann wurde er arbeitslos. Seit 1929 war er Mitglied des Arbeitersportvereins "Fichte" und hatte dort auch Funktionen inne. 1926 trat er der KPD bei. Ab 1933 kämpfte Maron illegal gegen den Faschismus. 1934 emigrierte er nach Dänemark, von dort aus ging er in die UdSSR. Er war Funktionär in der Roten Arbeitersport-Internationale. Zwischen 1936 und 1943 arbeitete Maron in der Presseabteilung des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale. 1943-1945 war er Chefredakteur der Zeitung des NKFD "Freies Deutschland". Im April 1945 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde erster stellvertretender Oberbürgermeister von Berlin. Zwischen 1946 und 1948 fungierte er als Stadtverordneter (SED-Fraktion). Am 1. September 1950 wurde Maron Chef der Deutschen Volkspolizei, von 1955 bis 1963 Minister des Innern der DDR. Ab August 1961 war er Mitglied des Stabes des Nationalen Verteidigungsrates der DDR. In den Jahren von 1964 bis 1974 leitete er das Institut für Meinungsforschung beim ZK der SED.
aktueller Name Poelchaustraße


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