An der Heerstraße

Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Westend
Name ab vor 1920
Name bis 30.3.1950
Namen
(früher/später)
Döberitzer Heerstraße (um 1908-vor 1920)
Kaiserdamm (1906-1950)
Heerstraße (1950)
Straße auch in Spandau (Wilhelmstadt)
Namens-
erläuterung
Heerstraße, seit dem Mittelalter Bezeichnung für eine breite Überland-Verbindungsstraße, die auch von Heeren benutzt wurde und oft über Ländergrenzen hinweg verlief. Die Heerstraße wurde 1903-1911 gebaut, um für die Berliner Garnison eine direkte Verbindung zwischen Berlin und dem westlich gelegenen Truppenübungsplatz in Döberitz, der 1897 angelegt worden war, unter Umgehung Spandaus herzustellen. Angeblich soll der gerade Verlauf daher rühren, daß Kaiser Wilhelm II. bei der Planung der Straße den Ausgangspunkt in Berlin und das Ziel in Döberitz auf einer Landkarte mit dem Lineal verbunden hat. Zwischen 1914 und 1920 trug auch ein Gutsbezirk, der 1914 aus dem Gutsbezirk Grunewald-Forst herausgelöst worden war, den Namen Heerstraße. Bei der Bildung der Stadtgemeinde Berlin im Jahre 1920 kam dieses Gebiet zu den neuen Bezirken Charlottenburg und Spandau. Als die Straße 1911 feierlich dem Verkehr übergeben wurde, nahm Kaiser Wilhelm II. an diesem Staatsakt teil.
  Im Bezirk Spandau war die Heerstraße 1906-1910 angelegt und um 1908 als Döberitzer Heerstraße benannt worden. Ihre Verlängerung in Richtung Berlin bis zur Kreuzung Preußenallee/Kaiserdamm wurde ebenfalls in Döberitzer Heerstraße benannt. Auf der Karte von 1912 war sie namentlich als Döberitzer Heerstraße eingezeichnet. Auf der Karte von 1920 wurde für den Straßenabschnitt auf Charlottenburger Gebiet bereits die Straße An der Heerstraße ausgewiesen. Sie begann in Spandau an der Stößenseebrücke auf der Halbinsel Pichelswerder und verlief bis zum Kaiserdamm. 1950 wurde die Straße in die Heerstraße einbezogen.
aktueller Name Heerstraße


© Edition Luisenstadt, 2008
www.berlingeschichte.de