Verlängerte Bonifaziusstraße

Reinickendorf, Ortsteil Tegel
Name ab nach 1938
Name bis 26.7.1955
Namen
(früher/später)
Sandgrasweg (1955)
Namens-
erläuterung
Bonifazius (auch Bonifatius, früher Wynfrith, Winfried), Erzbischof von Mainz, Heiliger, * 672/673 Wessex, † 5.6.754 Dokkum.
Wynfrith (Winfried) entstammte einer Grundherrenfamilie, die nahe Exter Devonshire sesshaft war. Er wurde von gelehrten Mönchen in seiner Heimat Wessex, dem Königreich der Westsachsen im Südwesten Englands, erzogen. Winfried trat in den Benediktinerorden ein und unterrichtete im Kloster Nursling. Er verließ erstmals 716 seine Heimat und wirkte, unterstützt von dem 695 zum Erzbischof von Friesland ernannten Willibrord (658–739), als Missionar in Friesland. Er wurde 719 in Rom von Papst Gregor II. (668–731) mit der Germanenmission in Hessen und Thüringen betraut. Ab 721 wirkte er dort und gründete die Klöster Amöneburg und Fritzlar. Unter dem Namen Bonifatius erhielt er am 30.11.722 die Bischofsweihe. Er kehrte danach als Regionalbischof ins Ostfrankenreich zurück. Von dem Hausmeier des fränkischen Reiches Karl Martell (um 688–741) bekam Bonifatius 723 einen Schutzbrief, durch den er in seiner Missionarsarbeit unterstützt wurde. 732 wurde er durch Papst Gregor III. († 741), der ab 731 amtierte, zum Erzbischof und päpstlichen Vikar ernannt. Bonifatius erhielt auch das Recht, Bischöfe einzusetzen. Zugleich wurde das ostfränkische Reich zum Missionsgebiet erklärt. Er errichtete u. a. die Bistümer und Klöster Salzburg, Freising, Regensburg, Passau, Würzburg und Erfurt. Ab 747 war er Bischof im Bistum Mainz und widmete seine Aufmerksamkeit dem Kloster in Fulda. Als Bonifatius erneut nach Friesland reiste, um zu missionieren, wurde er von den Friesen erschlagen. Des Heiligen Tag ist der 5. Juni jeden Jahres. Sein Grab befindet sich seit 819 im Dom zu Fulda.
aktueller Name Sandgrasweg


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