Virgiliusplatz

Lichtenberg, Ortsteil Karlshorst
Name ab vor 1915
Name bis um 1933
Namens-
erläuterung
Virgilius, auch Vergil (eigtl. Publius Vergilius Maro), * 15.10.70 v. u. Z. Andes b. Mantua, † 21.9.19 v. u. Z. Brundisium, römischer Dichter.
Er stammte aus bäuerlichem Milieu, kam zwischen 55 und 50 v. u. Z. nach Rom, beschäftigte sich dort mit Rhetorik, Medizin und Astronomie. Von Oktavian wurde er offenbar 41 v. u. Z. aus seinem Stammgut vertrieben, erhielt dafür ein neues Gut. Er lebte meist in Rom und Neapel, kam in den Kreis des Maecenas. Später lebte er zurückgezogen, er verstarb auf dem Rückweg von einer Reise nach Griechenland. Zu seinen Werken gehören die zehn Bände "Bucolica" (Hirtengedichte), "Eclogae" (ausgewählte Gedichte), die 42-39 v. u. Z. entstanden, die 43-29 v. u. Z. verfaßten "Georgica" (Lehrgedichte in vier Büchern) sowie die "Aeneis" in zwölf Büchern, die das Epos von Äneas darstellen. Dazu erschien noch eine Reihe weiterer Werke unter seinem Namen ("Culex", "Ciris"). Sein Grabmal in Neapel wurde lange Zeit kultisch verehrt. Im Mittelalter galt er als Wundertäter und Zauberer.
  Der Platz lag nördlich und südlich des heutigen westlichen Endes des Aristotelessteigs. Er wurde mit Gebäuden der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft überbaut.


© Edition Luisenstadt, 2008
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