Solonstraße

Lichtenberg, Ortsteil Karlshorst
Name ab um 1915
Name bis um 1933
Namens-
erläuterung
Solon, * um 640 v. u. Z. Athen, † um 560 v. u. Z. Athen, Politiker.
Solon schlug zunächst eine politisch-militärische Laufbahn ein. Für Athen eroberte er die Insel Salamis. 594 wurde er zum Archon mit außerordentlichen Vollmachten gewählt, um als Vermittler zwischen Aristokratie und Volk zu wirken. Mit der von ihm erlassenen Verfassung 594 wurde er zum eigentlichen Begründer der attischen Demokratie. Er setzte Reformen durch, führte neue Maß-, Gewichts- und Münzsysteme ein, veränderte Erbrecht (die Größe des Großgrundbesitzes wurde begrenzt) und Familienrecht (um die Macht des Adels zu beschränken), förderte Gleichstellung aller Bürger (Teilnahme an der Volksversammlung). Seine Reformen beendeten die Verschuldung der Bauern und verboten Schuldsklaverei. Neben die alte Einteilung der Bürger trat die Abstufung nach dem Vermögen. Er galt später als einer der Sieben Weisen des Altertums, wohl auch, weil er aus freien Stücken auf sein Herrscheramt verzichtet haben soll.
  Sie ist entfallen; sie verlief südlich der Bahnlinie von der heutigen Treskowallee in westlicher Richtung. Nach 1933 war sie noch vereinzelt in Karten vermerkt. Ein Teil der Straßen, die in diesem Viertel nach Dichtern, Philosophen und Herrschern der Antike bezeichnet waren, wurden nur benannt, aber nie angelegt.


© Edition Luisenstadt, 2008
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