Schmiedeberger Straße

Lichtenberg, Ortsteil Lichtenberg
Name ab um 1909
Name bis 1932
Namens-
erläuterung
Schmiedeberg im Riesengebirge, Stadt in der früheren Provinz Niederschlesien, Regierungsbezirk Liegnitz, Kreis Hirschberg im Riesengebirge; heute Kowary, Woiwodschaft Dolnoslaskie (Niederschlesien, Hauptstadt Wroclaw), Kreis Kamienna Góra, Polen. Schmiedeberg wurde 1303 als Bergwerksort genannt, 1369 als Smedewerk bezeichnet. Es gehörte zunächst zum Herzogtum Jauer bzw. Schweidnitz-Jauer, seit 1392 zu Böhmen bzw. Österreich und ab 1742 zu Preußen. 1401-1634 waren die Grundherren die Familie Schoff (Schaffgotsch). 1513 erlangte Schmiedeberg volles Stadtrecht. Im 16. Jahrhundert wurde hier eine Eisenhütte gegründet, und die Webereien erlangten guten Ruf. Kurzzeitig unter kaiserlicher Verwaltung, gehörte die Stadt bis zur preußischen Zeit den Grafen von Czernin; 1747 wurde Schmiedeberg unter preußischer Herrschaft Immediatstadt. Sie ist Kurort mit Sanatorien, hat eine bekannte Teppichweberei und Porzellanherstellung. Sehenswert sind das Rathaus, eine Kirche mit Barockturm und die St.-Anna-Kapelle. 1997 hatte die Stadt 12 800 Einwohner.
  Die Straße führte von der Schreiberhauer Straße zu Markt-/Krummhübler Straße. In diesem Wohnviertel waren mehrere Straßen nach Orten in Schlesien benannt. Da 1932 nach demselben Ort Schmiedeberg in Lichtenberg (Karlshorst) der Schmiedeberger Weg benannt worden war, ist zu vermuten, daß zu diesem Zeitpunkt die Schmiedeberger Straße örtlich nicht mehr vorhanden war und nur noch in Plänen und Verzeichnissen geführt wurde.


© Edition Luisenstadt, 2008
www.berlingeschichte.de