Süßer Grund

Treptow-Köpenick, Ortsteil Adlershof
Name ab überliefert
Name bis 1948
Namen
(früher/später)
Platz der Befreiung (1948)
Namens-
erläuterung
Der Platz war nach einer alten Flurbezeichnung für die ehemals zwischen Rudower und Glienicker Weg gelegenen saftigen Wiesen benannt. Der Name soll auf die süße Beschaffenheit des damals dort wachsenden Grases zurückzuführen sein. Unter dem Namen "Süßergrund" existierte in dieser Gegend seit der Mitte des 18. Jahrhunderts eine Büdnerkolonie. Ihre Entstehung geht auf einen Vorschlag des Kriegs- und Domänenrats Pfeiffer gegenüber dem König aus dem Jahre 1753 zurück, hier ein Etablissement (eine zu Erbzinseigentum erhobene Siedlung) zu gründen. Der königliche Laternen-Kommissar Sievicke erklärte sich bereit, diese Aufgabe zu übernehmen und innerhalb von zwei Jahren ein Gut zu errichten. In dem Erbeigentums- und Zinsvertrag zwischen Sievicke und der Kurmärkischen Kriegs- und Domänenkammer vom 14. April 1754 verpflichtete er sich außerdem, im Süßen Grund acht Büdnerfamilien, jede mit einem Morgen Gartenland und einem Morgen Wiese, erblich anzusetzen und ihnen zu gestatten, eine Kuh zu halten. Mit diesem Vertrag wurde der Grundstein für den späteren "Gutsbezirk Adlershof-Süszengrundt" gelegt, aus dem 1879 der Gemeindebezirk Adlershof hervorging.
  Die Gegend, auf der der Platz lag, wurde am 28. August 1748 erstmals amtlich als "der süße Grund" bezeichnet.
aktueller Name Platz der Befreiung


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