Weg zum Schloß

Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Charlottenburg
Name ab vor Oktober 1860
Name bis vor 1898
Namens-
erläuterung
Schloß Charlottenburg entstand in seiner heutigen Gestalt in einem Zeitraum von etwa 100 Jahren. Sein Bau wurde von allen preußischen Herrschern des 18. Jahrhunderts, mit Ausnahme von Friedrich Wilhelm I., gefördert. Der Hauptbau, als Lustschloß für Königin Sophie Charlotte geplant, entstand ab 1695 unter Nering und wurde 1699 von Grünberg fertiggestellt. In Anlehnung an das nahe Dorf Lützow erhielt es den Namen "Lützenburg". Eosander v. Göthe schloß ab 1702 den Hauptbau und die ursprünglich niedrigen Seitenflügel zu einer weiträumigen Dreiflügelanlage zusammen. 1705, nach dem Tode Sophie Charlottes, wurde das Schloß in Charlottenburg umbenannt und bis 1713 nochmals erweitert; es erhielt in jener Zeit u. a. den 48 Meter hohen Kuppelturm über dem Hauptbau. 1740-1746 wurde durch von Knobelsdorff im Osten der "Neue Flügel" angefügt. 1788-1791 kam noch das von Langhans gebaute Schloßtheater am Westende der Orangerie hinzu. Die Schloßfront hatte damit eine Gesamtlänge von 505 Metern. 1943 durch Bomben stark beschädigt, wurde der Bau außen und innen weitgehend wiederhergestellt und ist dadurch eines der wenigen erhaltenen Beispiele barocker Schloßbaukunst unter den preußischen Königen.
  Der Weg zum Schloß war auf der Karte vom Oktober 1860 vom heutigen Salzufer in Richtung zur Spree eingezeichnet. Mit dem Schloß war vermutlich das Charlottenburger Schloß gemeint. Auf dem Weg gelangte man zur heutigen Straße des 17. Juni (damals Chaussee von Charlottenburg, dann Berliner Straße). Der Weg fiel noch vor 1898 fort, vermutlich um 1865, als dort u. a. die Englische Straße angelegt und benannt wurde.


© Edition Luisenstadt, 2008
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