Soldaustraße

Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Westend
Name ab 1918
Name bis nach 1930
Namens-
erläuterung
Soldau in Ostpreußen, Stadt in der früheren Provinz Ostpreußen, Regierungsbezirk Allenstein, Kreis Neidenburg; heute Dzialdowo, Kreisstadt in der Woiwodschaft Warminsko-Mazurskie (Ermland-Masuren, Hauptstadt Olsztyn), Polen. Soldau war die südlichste ostpreußische Stadt. Sie entstand um 1349, nachdem eine Stadtgründung um 1344 fehlgeschlagen war. Als Stadtgründer gilt der Komtur des Ritterordens, Günther von Hohnstein. Der Ort liegt an der Straße Königsberg - Warschau. Im Jahre 1656 bezog Karl X. Gustav, König von Schweden, im Krieg gegen Polen (1654-1660), der mit dem Frieden von Oliva beendet wurde, hier sein Quartier. Im Ersten Weltkrieg war Soldau ein Brennpunkt in der Schlacht bei Tannenberg vom 26. bis 30.8.1914. Im Ergebnis des Ersten Weltkriegs und damit des Vertrags von Versailles wurde Soldau 1920 von Ostpreußen getrennt und kam zu Polen.
  Die Soldauer Straße war im Plan von 1915 mit der Bezeichnung Straße 20 a enthalten. Auf der Karte von 1918 war sie namentlich eingezeichnet. Sie verlief von der Westendallee, die damals bis zum heutigen Messegelände führte, bis zum Platz D, dem ehemaligen Scholzplatz. Die gesamte Region wurde überbaut. Die Soldauer Straße fiel fort. Borchert, dessen Publikation 1930 erschien, erläutert die Soldaustraße noch. Im Stadtplan Berlins vom Sommer 1930 wurde sie nicht mehr aufgeführt.


© Edition Luisenstadt, 2008
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