Arrheniusweg

Charlottenburg-Wilmersdorf, Ortsteil Charlottenburg
Name ab 16.5.1938
Name bis 25.2.1983
Namen
(früher/später)
Warburgstraße (1925-1938)
Namens-
erläuterung
Arrhenius, Svante August, * 19.2.1859 Schloß Vik b. Uppsala, † 2.10.1927 Stockholm, schwedischer Physikochemiker.
Seine Familie verließ 1860 ihr Landgut und zog nach Uppsala, wo Arrhenius 1878 ein Studium der Naturwissenschaften begann. Nach seiner Habilitation im Mai 1884 reiste er acht Jahre durch Europa und besuchte mehrere Großstädte. Dabei tauschte er sich mit Fachkollegen aus und forschte auf physikalisch-chemischem Gebiet weiter. Arrhenius unterschied ab 1883 auf der Grundlage seiner Experimente aktive und inaktive Moleküle bei der elektrischen Leitung von wäßrigen Lösungen. Diese Versuche führte er fort und schuf 1887 die Theorie von der elektrolytischen Dissoziation, wofür er 1903 den Nobelpreis für Chemie erhielt. 1889 stellte er die "Arrhenius-Gleichung" der Reaktionskinetik auf. Eine Professur der Gießener Universität lehnte er 1891 ab und nahm dafür 1895 das Angebot der Stockholmer Universität an, wo er bereits ab 1891 geforscht und gelehrt hatte. 1905 übernahm Arrhenius die Leitung des Nobelinstitutes für physikalische Chemie in Stockholm. Er schrieb u. a. das "Lehrbuch der kosmischen Physik", das 1903 in zwei Bänden in deutscher Sprache erschien. Seine bahnbrechenden Leistungen wurden durch die Mitgliedschaft in der Royal Society 1911 und durch zahlreiche Ehrendoktorwürden verschiedenere europäischer Universitäten gewürdigt.
  Die Straße lag in einem Viertel, in dem die Straßen und Plätze vorrangig nach Naturwissenschaftlern benannt wurden. Der Arrheniusweg führte von der Morse- zur Pascalstraße. Die Trasse des Weges ist heute ohne Bezeichnung eingetragen.


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