Rixdorfer Damm

Friedrichshain-Kreuzberg, Ortsteil Kreuzberg
Name ab 16. Jahrhundert
Name bis vor 1874
Namen
(früher/später)
Kottbusser Straße (1839)
Kottbusser Damm (vor 1874)
Straße auch in Mitte (Mitte); Neukölln (Neukölln)
Namens-
erläuterung
Den Kern des heutigen Berliner Bezirks Neukölln bildete Rixdorf, das 1360 aus dem Ordenshof Richardsdorp des Johanniterordens in ein Bauerndorf umgewandelt wurde. Die darüber ausgestellte Urkunde ist die einzige Dorfgründungsurkunde der Mark. 1435 wurde Rixdorf an die Städte Berlin und Cölln verkauft. Nach 1737 siedelten sich hier 18 böhmische Familien an und bildeten eine eigene böhmische Gemeinde. 1871 lebten in Deutsch-Rixdorf 6 000, in Böhmisch-Rixdorf 2 000 Einwohner. 1874 wurden sie eine Gemeinde, sie galt damals mit mehr als 8 000 Einwohnern als größtes Dorf Preußens. 1899 erlangte Rixdorf Stadtrecht und schied gegen Zahlung von einer Million Mark Abfindung aus dem Kreis Teltow aus. Seit 1912 heißt Rixdorf Neukölln, 1920 wurde Neukölln mit Britz, Buckow und Rudow der 14. Verwaltungsbezirke Groß-Berlins. Bei der Bezirksfusion 2001 blieb Neukölln ein eigenständiger Bezirk.
  Der Rixdorfer Damm war eine der ältesten Straßen Kreuzbergs, die als Heerstraße über Rixdorf nach Köpenick und Mittenwalde führte. Fidicin ist der Auffassung, daß sie bereits vor Jahrhunderten so genannt wurde. Ende des 16. Jahrhunderts wurde sie als Heerstraße in Richtung Dresden verlängert. Der Teil zwischen Roßstraße und Kottbusser Tor wurde im 17. Jahrhundert zuerst in Rixdorfer Straße, 1772 dann in Dresdener Straße, die übrigen Abschnitte 1839 in Kottbusser Straße bzw. vor 1874 in Kottbusser Damm umbenannt. Auf der Karte von 1838 war der Rixdorfer Damm vom Wiesenufer (heute Maybachufer) bis zur Kreuzung Hasenheide/Berliner Straße (heute Karl-Marx-Straße) eingezeichnet.
aktueller Name Dresdener Straße, Kottbusser Damm, Kottbusser Straße


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