Weidendamm

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab um 1730
Name bis 5.1.1839
Namen
(früher/später)
Am Weidendamm (1839)
Cantianstraße (1839-1903)
Namens-
erläuterung
Weide, eine zur Familie der Weidengewächse gehörende artenreiche Gattung einheimischer Bäume oder Sträucher. Die Blüten der Weiden, die sogenannten Weidenkätzchen, dienen den Bienen als erste Nahrung des Jahres. Es gibt rund 300 Arten der sommergrünen Bäume und Sträucher, an denen die hüllenlosen, eingeschlechtlich-zweihäusigen Blüten (Kätzchen) meist vor dem Laubaustrieb erscheinen. Einheimisch sind 30 Arten. Die biegsamen Ruten der Weiden werden für Flechtwerk und auch zu Uferbefestigungen verwendet.
  Auf den damaligen Wiesen des Weidendammes wurden 1773 von Johann Boumann d. Ä. Kasernen erbaut, die in ihren Nachfolgebauten aus dem späten 19. Jahrhundert noch heute bestehen. Ferner befanden sich hier die Ställe des Regimentes Gens d'Armes, die bis 1773 auf dem Gendarmenmarkt gestanden hatten, jedoch abgerissen werden mußten, als mit dem Bau der Kuppeltürme der Deutschen und der Französischen Kirche begonnen worden war. Bis 1839 hieß die gesamte Uferstraße von der Friedrichsbrücke über die Mehlbrücke (heute Monbijoubrücke) bis zur Weidendammer Brücke (Friedrichstraße) Weidendamm. Laut Bekanntmachung des Polizeipräsidiums vom 5.1.1839 wurde ein Teil als Cantianstraße benannt, und der Teil von der Mehlbrücke bis zur Friedrichstraße erhielt offiziell den Namen Am Weidendamm.


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