Wallnerstraße

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab 5.10.1953
Name bis 1970
Namen
(früher/später)
Wallner-Theater-Straße (1865-1953)
Namens-
erläuterung
Wallner (eigtl. Leidesdorf), Franz, * 25.9.1810 Wien, † 19.1.1876 Nizza, österreichischer Schauspieler und Theaterleiter.
Der Sohn eines k. u. k. Hof-Silber-Bewahrers ging mit 20 Jahren zum Theater. Schon mit 26 Jahren war er als Nachfolger des 1836 gestorbenen Schauspielers und Dichters Ferdinand Raimund am Leopoldstädtischen Theater in Wien engagiert. Wallner besaß die besondere Fähigkeit, bekannte Schauspieler zu imitieren. In allen großen Theaterstädten Deutschlands, Österreichs und Rußland spielte er auf der Bühne. Für seine Gastspiele verfügte er über ein Repertoire von mehr als 60 Rollen. 1845/46 gastierte er erstmals in Berlin am Königstädtischen Theater. Nach mehr als zwanzig Berufsjahren gelang es ihm 1851, die Leitung eines Theaters zu übernehmen, zunächst die des Freiburger Stadttheaters, danach die des Stadttheaters in Posen. 1855 übernahm er das Königstädtische Vaudeville-Theater in Berlin, das er nach Erhalt einer eigenen Konzession ab 1864 als Wallner-Theater weiterführte. Wallner bevorzugte die Berliner Posse, die er mit ausgesuchten Darstellern exzellent zu inszenieren verstand. Mit Stücken wie "Berlin wie es weint und lacht" und "Der gebildete Hausknecht" erreichte die Berliner Lokalposse im Wallner-Theater ihren Höhepunkt.
  Die Straße ging von der Ifflandstraße ab und wurde beim Neubau des Wohnkomplexes an der Holzmarktstraße eingezogen.


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