Prenzlauer Straße

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab 1788
Name bis 3.9.1969
Namen
(früher/später)
Heinersdorfer Straße (Mitte 18. Jh.-1788)
Karl-Liebknecht-Straße (1969)
Namens-
erläuterung
Prenzlau, Kreisstadt des Landkreises Uckermark, Bundesland Brandenburg. Sie liegt am Austritt der Ucker aus dem Unteruckersee (11,6 kmē). Mit seiner Gründungsurkunde von 1128 wurde Prencelaw erstmals erwähnt. 1107 hatten die Fürsten von Pommern die dort siedelnden Wenden unterworfen und legten hier eine - vermutlich hölzerne - Burg an. Der Burgflecken wurde nach seiner Kriegszerstörung 1147 neu erbaut und 1187 erwähnt. Herzog Barnim I. erhob 1235 die Burg zu einer civitas, was nach 1251 von den brandenburgischen Markgrafen bestätigt wurde, die die Uckermark 1250 erhalten hatten. 1368 wurde Prenzlau als Mitglied der Hanse genannt. Der Vertrag von Prenzlau, mit dem die brandenburgische Lehnshoheit über Pommern anerkannt wurde, trägt das Datum 31. Mai 1472. Während des Brandenburgisch-Schwedischen Krieges 1675 litt Prenzlau mehrmals unter den Kriegsfolgen. Das Zentrum der Uckermark verfügt über große Getreidesilos, Trockenmilch- und Zuckerfabrik, Holzindustrie sowie Armaturenbau und Elektroindustrie. Prenzlau ist Eisenbahnknotenpunkt, hat ein Kulturhistorisches Museum, eine Volkssternwarte, Reste der Stadtmauer (13. Jahrhundert) mit Mauertürmen und acht Tortürmen, die frühgotische Dreifaltigkeitskirche (ehemalige Franziskanerkirche, Mitte 13. Jahrhundert) und das Klostergebäude des ehemaligen Dominikanerklosters (Mitte 14. Jahrhundert), die dazugehörende Kirche (heute Nikolaikirche), die gotische Marienkirche (zweite Hälfte 14. Jahrhundert) mit reichgegliedertem Ostgiebel. Prenzlau ist 77,77 kmē groß und hat 20 950 Einwohner (1998).
  Die Straße entstand Ende des 17. Jahrhunderts bei der Verlegung des alten Heerweges nach Prenzlau. Sie führte zum damaligen Prenzlauer Tor. Das 1705 am Ende der Straße zusammen mit der Palisadierung errichtete einfache Prenzlauer Tor wurde 1788 durch ein schmuckloses Tor ersetzt, das in den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts mit der Stadtmauer zusammen abgebrochen wurde. Im Zusammenhang mit dem Neubau des Tores erhielt die Straße ihren Namen. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging sie in die Karl-Liebknecht-Straße ein.
aktueller Name Karl-Liebknecht-Straße


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