Platz an der Bauakademie

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab 14.12.1836
Name bis 20.11.1869
Namen
(früher/später)
Hinter dem Packhofe (um 1750-um 1770)
Niederlag-Straße (um 1770-1836)
Schinkelplatz (1869-1965)
Namens-
erläuterung
Die 1799 von Friedrich Wilhelm III. gegründete Bauakademie diente der Ausbildung von Feldmessern und Baumeistern für öffentliche Bauten. Sie galt als Tochterinstitution der Preußischen Akademie der Künste. 1832 bis 1836 erhielt die Bauakademie zwischen Spree und Werderschem Markt nach Entwürfen des Architekten Karl Friedrich Schinkel ein eigenes, im Zweiten Weltkrieg beschädigtes, 1962 abgetragenes Gebäude, das als eines der klassizistischen Hauptwerke Schinkels gilt. Im obersten Geschoß wohnte Schinkel bis zu seinem Tod. Der in Backstein ausgeführte quadratische viergeschossige Bau mit Flachdach hatte vier gleiche Schauseiten zu je acht Achsen mit einem Innenhof, der 1874/75 zu einem Treppenhaus verändert wurde. Die ziegelverblendeten Fassaden mit Streifen violetter Glasursteine waren durch ein rasterartiges Trägergerüst aus tragenden Wandpfeilern und horizontalen Stockwerksgesimsen gegliedert. Seit 1920 beherbergte der Bau die Deutsche Hochschule für Politik, den Vorläufer des Otto-Suhr-Instituts. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges brannte die Bauakademie aus. Um Platz für den Neubau des Außenministeriums der DDR zu schaffen, wurde die bereits zum Teil wieder instand gesetzte Ruine 1962 abgerissen.
  Er verschwand 1965 infolge Baumaßnahmen und lag auf der heute parkähnlichen Anlage an der Spree zwischen Unter den Linden und Werderstraße (heute Werderscher Markt).


© Edition Luisenstadt, 2008
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