Lindenstraße

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab Anfang 18. Jahrhundert
Name bis 10.4.1996
Namen
(früher/später)
Weg nach Tempelhof (um 1640-Anf. 18. Jh.)
Axel-Springer-Straße (1996)
Straße auch in Friedrichshain-Kreuzberg (Kreuzberg)
Namens-
erläuterung
Linde, Familie der Lindengewächse mit rund 30 meist formenreichen Arten in den nördlichen gemäßigten Zonen. Bis 40 m hohe, zum Teil bis 1 000 Jahre alt werdende, sommergrüne Bäume. Die Blüten sind gelbweißlich, meist in hängenden, kleinen Trugdolden mit flügelartig vergrößertem unterem Vorblatt. Das Holz wird für Schnitz- und Drechselarbeiten verwendet, auch als Brennholz. Der Lindenblütenhonig ist sehr wohlschmeckend, Lindenblütentee wird bei Erkältungen gereicht. Die in Mitteleuropa sehr verbreitete Sommerlinde wird häufig an Alleen angepflanzt. Bei Germanen und Slawen spielte die Linde im Volksbrauchtum und in Sagen eine große Rolle: Feste, Veranstaltungen, Hochzeiten und Gerichtstage fanden unter Linden statt.
  Die Straße bestand bereits 1640 als Weg nach Tempelhof und als Teil der Teltower Landstraße. Anfang des 18. Jh. erfolgte die Bebauung der Lindenstraße. Die Benennung erfolgte nach den Linden, die zu beiden Seiten der Straße standen. Am 9.9.1931 wurde sie durch den Abschnitt zwischen Kommandantenstraße und Beuthstraße verlängert. Mit Wirkung vom 1.9.1971 wurde die neue Straßenverbindung Linden-/Zossener Straße zwischen Gitschiner Straße und Neuenburger Straße als Verlängerung der bestehenden Lindenstraße in Lindenstraße benannt. Der Teil zwischen Koch-/Oranienstraße und Spittelmarkt wurde am 10.4.1996 in Axel-Springer-Straße umbenannt. Seitdem existiert sie nur noch in Kreuzberg.


© Edition Luisenstadt, 2008
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