Liebknechtplatz

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab 1945
Name bis 31.7.1947
Namen
(früher/später)
Babelsberger Platz (1907-1910)
Bülowplatz (1910-1933)
Horst-Wessel-Platz (1933-1945)
Luxemburgplatz (1947-1969)
Rosa-Luxemburg-Platz (1969)
Namens-
erläuterung
Liebknecht, Karl Paul Friedrich August, * 13.8.1871 Leipzig, † 15.1.1919 Berlin, Politiker, Opfer der Reaktion.
Der Sohn des Mitbegründers der deutschen Sozialdemokratie Wilhelm Liebknecht studierte in Leipzig Jura und Nationalökonomie. Nachdem die Familie nach Berlin übergesiedelt war, setzte er hier sein Studium fort. Bis 1899 im Staatsdienst, gründete er mit seinem älteren Bruder Theodor (1870-1948) ein Anwaltsbüro in der Chausseestraße 121. Ab 1900 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei, wirkte er als Stadtverordneter von 1902 bis 1913, als Reichstagsabgeordneter von 1912 bis 1916. Wegen seiner Schrift "Militarismus und Antimilitarismus unter besonderer Berücksichtigung der internationalen Jugendbewegung" wurde er als Hochverräter verurteilt und zwei Jahre auf der Festung Glatz inhaftiert. Er und Rosa Luxemburg wurden die einflußreichsten Führer des linken Flügels in der deutschen Sozialdemokratie. Im Dezember 1914 stimmte er als einziger Reichstagsabgeordneter gegen die Kriegskredite. 1916 erneut wegen Hochverrats verurteilt, kam er bis zur Amnestie im Oktober 1918 ins Zuchthaus Luckau. Liebknecht war Mitbegründer des Spartakusbundes und der KPD und einer der Organisatoren der Novemberrevolution. Am 9. November 1918 rief er vom Balkon des Berliner Schlosses die sozialistische Republik aus. Er wurde von Mitgliedern der Garde-Kavallerie-Schützen-Division am Neuen See im Tiergarten erschossen.
  Unmittelbar nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges wurde der Platz bis zur Bestätigung des neuen Namens als Liebknechtplatz ausgewiesen.
aktueller Name Rosa-Luxemburg-Platz


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