Königgrätzer Straße

Mitte, Ortsteile Mitte, Tiergarten
Name ab 16.10.1867
Name bis 19.12.1936
Namen
(früher/später)
Schulgartenstraße (1831-1867)
Brandenburgische Kommunikation (1845-1867)
Hirschelstraße (1831-1867)
Anhaltsche Kommunikation (1845-1867)
Potsdamer Kommunikation (1845-1867)
Budapester Straße (1915-1925)
Friedrich-Ebert-Straße (1925-1935)
Stresemannstraße (1930-1935)
Hermann-Göring-Straße (1935-1945)
Saarlandstraße (1935-1947)
Stresemannstraße (1947)
Ebertstraße (1947)
Straße auch in Friedrichshain-Kreuzberg (Kreuzberg)
Namens-
erläuterung
Königgrätz, heute Hradec Kralové, Tschechische Republik, Stadt in Böhmen, an der Mündung der Adler in die obere Elbe gelegen. Die Schlacht bei Königgrätz (eigentlich zwischen Chlum und Sadowa) am 3.7.1866 brachte durch den Sieg der preußischen Truppen über die österreichisch-sächsische Armee die Entscheidung im Preußisch-Österreichischen Krieg. Begünstigt wurde der Sieg der Preußen durch die Ausrüstung mit modernen Zündnadelgewehren und die militärische Führung durch Helmuth von Moltke.
  Die Königgrätzer Straße (heute Stresemann- und Ebertstraße) zählt zu den Straßen Berlins mit den meisten Namen. Innerhalb der Stadtmauer führten Kommunikationswege entlang, so die Brandenburgische, Potsdamer und Anhaltsche Kommunikation, die sich über Mitte, Tiergarten und Kreuzberg erstreckten. Nach dem Fortfall der Stadtmauer wurden die Kommunikationen zusammen mit den ehemals außerhalb der Mauer gelegenen Straßen zur Königgrätzer Straße zusammengefaßt. 1915 wurde der Teil nördlich des Potsdamer Platzes als Budapester Straße abgetrennt, 1930 erhielt die Königgrätzer Straße den Namen Stresemannstraße und 1935 den Namen Saarlandstraße. Der Name Königgrätzer Straße blieb jedoch für die Häuser Nr. 71-75 a bis 19. Dezember 1936 erhalten, danach wurden diese dem Halleschen Ufer als Nr. 2-12 zugeschlagen.
aktueller Name Stresemannstraße, Ebertstraße


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