Kleine Scheunenquergasse

Mitte, Ortsteil Mitte
Name ab um 1799
Name bis um 1825
Namen
(früher/später)
Scheunenquergasse (um 1825-Mitte 19. Jh.)
Erste Scheunengasse (Mitte 19. Jh.-1861)
Füsilierstraße (1861-1908)
Namens-
erläuterung
Um 1700 entstanden hier vier Gäßchen, die zum einen in der Reihenfolge numeriert wurden, wie sie angelegt worden sind, zum anderen nach den 27 Scheunen benannt wurden, die in dieser Gegend standen. Sie waren wegen Brandgefahr aus der Stadt in die Spandauer Vorstadt verlegt worden. Die Zahl der Scheunen war deshalb so groß, weil damals fast jeder Einwohner einen guten Hausstand hatte und selbst höhere Staatsbeamte Ackerbau und Viehzucht betrieben. Davon abgeleitet trug dieses Gebiet den Namen "Scheunenfeld" bzw. "Scheunenviertel". 1905, bei der Anlage des Babelsberger Platzes (heute Rosa-Luxemburg-Platz), verschwand das Scheunenviertel.
  Zwischen der Zweiten und Dritten Scheunengasse (heute Rosa-Luxemburg- und Zolastraße) bestand eine mit Scheunen besetzte Verbindungsstraße von 125 Schritt Länge, die 1799 und 1822 als Kleine Scheunenquergasse erwähnt wird. 1835 bildete sie zusammen mit der Kleinen Scheunengasse, die später ein Teil der Füsilierstraße war, die Scheunenquergasse. Dann erschien sie nur noch als unbezeichneter Durchgang, solange das Scheunenviertel bestand.


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