Yun, Isang

* 17. September 1917 in San Chung Gun/ Korea
† 3. November 1995 in Berlin
Musiker und Komponist

Y. studierte in Japan, Korea und Paris sowie von 1957 bis 1959 bei Boris Blacher (1903-1975) an der Berliner Hochschule für Musik. Ab 1964 war er Stipendiat der Ford-Foundation. 1967 wurde er vom südkoreanischen Geheimdienst nach Seoul verschleppt und dort zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach seiner vorzeitigen Entlassung kehrte er 1969 nach Deutschland zurück und erwarb 1971 die deutsche Staatsbürgerschaft. Von 1970 bis 1985 wirkte er als Dozent bzw. Professor für Komposition an der Hochschule der Künste in Berlin. In seinen zahlreichen Werken vereinigen sich westliche avantgardistische Techniken mit chinesisch- koreanischen Traditionen. 1965 wurde seine Oper »Der Traum des Liu Tung« uraufgeführt. Zur 750-Jahr- Feier von Berlin (1987) stellte er seine 5. Symphonie vor. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Landesfriedhof Gatow.

© Edition Luisenstadt, 1998
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