Porten, Henny

* 7. Januar 1890 in Magdeburg
† 15. Oktober 1960 in Berlin
Schauspielerin

Der Filmpionier Oskar Meßter (1866–?) ermöglichte der 20jährigen eine steile Stummfilmkarriere. Nach zunächst belanglosen Streifen bewies die P. in Filmen wie »Liebesglück einer Blinden« (1910), »Des Pfarrers Töchterlein« und in »Rose Bernd« (1919) ihr künstlerisches Können. Ihr gelang nahtlos der Übergang zum Tonfilm. 1921 gründete sie eine eigene Filmgesellschaft, aus der 1924 die Porten-Froehlich- Filmgesellschaft hervorging. Anfang der 30er Jahre spielte sie zahllose Hauptrollen in modernen Gesellschaftsdramen. Durch ihre zweite Ehe mit dem jüdischen Arzt Wilhelm von Kaufmann geriet sie in zunehmende Konflikte mit den Nationalsozialisten, die ihre Karriere behinderten. Deren Drängen, sich von ihrem Ehemann zu trennen, gab sie nicht nach. Dennoch feierte die Künstlerin am 5. September 1935 im neuen Scala-Programm ein begeistertes Wiedersehen mit ihrem Publikum. Nach 1945 spielte sie am Theater und knüpfte in den DEFA-Filmen »Carola Lamberti – eine vom Zirkus« (1954) und »Das Fräulein von Scuderi« (1954) an ihre Vorkriegserfolge an. Sie wurde auf dem Kirchhof der Kaiser-Wilhelm- Gedächtnis- Kirchengemeinde bestattet (Ehrengrab).

© Edition Luisenstadt, 1999
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