Das NARVA-Gebäude
Bezirk Friedrichshain
Zwischen Warschauer Platz und Rudolfstraße

Es erhebt sich als elfgeschossiges Gebäude mit aufgesetztem Glasturm. Nach seiner Fertigstellung im Jahre 1912 war es das Hochhaus Berlins.
     Es gehörte zuletzt zum Berliner Glühlampenwerk »Rosa Luxemburg«, Stammbetrieb im VEB Kombinat NARVA. Ende 1992 wurde der Betrieb, der ehemals etwa 6000 Mitarbeiter hatte, eingestellt. Vorgesehen ist eine Nutzung als Bürokomplex.
     Auf dem ausgedehnten Betriebsgelände war Mitte des 19. Jahrhunderts das erste Berliner Wasserwerk (vor dem Stralauer Tor) angelegt worden, das im November 1893 seinen Betrieb einstellte. 1894 liefen hier in zwei verschiedenen englischen Öfen (Horsfall und Warner) die ersten großtechnischen Versuche Berlins zur Müllverbrennung. Von 1906 bis 1912 errichtete an dieser Stelle die Auer-Gesellschaft (Deutsche Gasglühlicht AG) ein Glühlampenwerk, das mit der Gründung der OSRAM GmbH 1919 als Werk D in deren Besitz überging. Die Werk- und Verwaltungsgebäude sind als Klinkerverblendbauten ausgeführt. Der Glasturm ist 1963 aufgesetzt worden.


© Edition Luisenstadt, CD-ROM 1997: Berlin. Ansichten.
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