Das erste kaiserliche Patentamt
Bezirk Mitte
Luisenstraße 33-34

Nach der Verabschiedung des ersten gesamtdeutschen Patentgesetzes am 25. Mai 1877 wurde das kaiserliche Patentamt gegründet. Die Behörde war zunächst in gemieteten Räumen in der Königgrätzerstraße untergebracht. In den Jahren 1887 bis 1891 wurde nach Entwürfen des Geheimen Oberregierungsrates August Busse ein eigenes Domizil in der Luisenstraße 33 - 34 gebaut.
     Auf einem trapezförmigen Bauplatz von 45,20 m Frontbreite und 90 bzw. 70 m Tiefe umschließen ein Vordergebäude, zwei Seitenflügel und ein Quergebäude einen Innenhof. Im Sockelgeschoß befanden sich Wohnungen für Unterbeamte, die Heizung und der Keller. Im Erdgeschoß führte das in der Mitte der Vorderfront liegende Hauptportal durch das Vestibül geradenwegs in die Auslegehalle. Die Registratur und Expedition befanden sich im I. Stockwerk, während das II. Stockwerk die Bibliothek enthielt.
     Gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts reichte das Gebäude nicht mehr aus. In den Jahren 1903 bis 1905 wurde ein neues Patentamt in der Gitschiner Straße 97-103 (Bezirk Kreuzberg) gebaut.


© Edition Luisenstadt, CD-ROM 1997: Berlin. Ansichten.
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