Volkskaffeehaus Neue Schönhauser Straße

Mitte (Spandauer Vorstadt),
Neue Schönhauser Straße 13.

Dia-Serie Volkskaffeehaus Neue Schönhauser Straße Das Gebäude wurde 1890/91 von Alfred  Kontext: Messel, Alfred Messel im Stil der Neorenaissance mit einer Fassadenverkleidung aus Cottaer Sandstein errichtet. Auftraggeber war die Volksspeisehallen Aktien Gesellschaft, die im Erd- und 1. Obergeschoß Speisesäle einrichtete und die oberen Etagen als Wohn- und Geschäftsräume vermietete. Die Einrichtung dieser Speisesäle war ein Novum für Berlin, denn weniger bemittelte alleinstehende Frauen und Männer konnten hier für wenig Geld speisen und Kaffee trinken. Um der Prostitution keinen Vorschub zu leisten, waren die Räumlichkeiten streng geteilt in Frauen- und Männersäle. Nach dem I. Weltkrieg kam es zum Konkurs dieser Aktiengesellschaft. In den zwanziger Jahren befand sich hier mit dem Café Dalles ein berüchtigtes Schieberlokal, später u. a. auch ein Kino. Heute ist die gesamte Anlage restauriert. Das italienische Restaurant-Café „Zum Schwarzen Raben“ hat die Speisesäle im Erdgeschoß übernommen. Bemerkenswert im Innern ist das Treppenhaus im Neorenaissancestil mit großzügig ausgelegter Treppe, rechteckigem Treppenauge und schmiedeeisernem Geländer. Das Gebäude ist denkmalgeschützt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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