Universitätsbibliothek, ehem.

Mitte (Dorotheenstadt),
Dorotheenstraße 28.

Dia-Serie Universitätsbibliothek, ehem. Nach einem Entwurf des Architekten Paul Emmanuel  Kontext: Spieker, Paul Emmanuel Spieker entstand der Backsteinbau von 1871 bis 1874 unter Leitung von Karl Albert Fritz Zastrau (1837–1899). Der dreigeschossige, dreiflügelige Funktionalbau, mit seiner Galerie einen Innenhof einschließend, zeigt nur im dritten Geschoß reicheren Schmuck durch ein Gesimsband und die rundbogige Fenstergalerie mit Säulen. Während das keramische Konsolgesims verloren ist, stehen die alte gußeiserne Treppe mit filigranem Geländer im Innern und die Fassade stellvertretend für typische Behördenbauten der Gründerzeit. Der Zweckbau für die 1831 begründete Universitätsbibliothek, die ihre Bestände anfangs in den Fakultäten, Instituten und Seminaren dezentral geführt hatte, bewahrte den historisch gewachsenen Buchbestand und Originalquellen aus allen Geisteswissenschaften bis zum Umzug 1922 in Räume im neuen Bibliotheksbau, Dorotheenstraße 27. Seit 1990 wird das Gebäude, das zwischenzeitlich u. a. das Amt für industrielle Formgestaltung beherbergt hatte, vom Kunstgeschichtlichen Institut der Humboldt-Universität und deren Zweigbibliotheken sowie der Lehrbuchsammlung der Universitätsbibliothek genutzt. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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