St.-Afra-Kirche

Wedding (Gesundbrunnen),
Graunstraße 31.

Dia-Serie St.-Afra-Kirche 1897/ 98 ließen hier die katholischen Grauen Schwestern nach Entwürfen von Moritz & Welz ein Heim für gefährdete Frauen und Mädchen erbauen und benannten es nach der Heiligen Afra, einer bekehrten Prostituierten und Märtyrerin. Im Hof entstand 1898 nach Plänen der Architekten Welz, eingebaut in die Stiftsanlage, die neugotische St.-Afra-Kapelle. Sie hat einen überdachten Treppenzugang von der Hofseite her. Der darüberstehende Ziergiebel soll das Vorhandensein der Kapelle anzeigen. Ihr Innenraum hat eine dreiseitige Empore. 1921 war St. Afra eine bedeutende Ordensniederlassung. 1961 wurde das Stift in ein Seniorenheim umgewandelt. Die Kapelle erhielt 1984 einen neuen Altar. Die Gemeinde, 1918 in St. Augustinus (Prenzlauer Berg) umbenannt, erhielt 1928 eine eigene Kirche in der Dänenstraße. 1980 waren beide Gemeinden eine Verwaltungseinheit, ab 1995 gehörte die Gesamtgemeinde zu St. Sebastian. Seit 1980 ist in der Kirche auch die spanische Gemeinde beheimatet. 1996 wurde das Haus von den Grauen Schwestern aufgegeben. Die Kirche steht mit den anliegenden Mietshäusern als Ensemble unter Denkmalschutz.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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