Runge, August Ferdinand Heinrich

* 15.12.1817 Zehdenick,
† 26.11.1886 Berlin,
Politiker.

R. besuchte das Joachimsthalsche Gymnasium, Burgstraße, und erwarb bei der Auflösung des väterlichen Holzhandelsgeschäfts einiges Vermögen. Er besaß u. a. Eigentum an den Häusern Köpenicker Straße 92, 93 und 94 sowie Alte Jakobstraße 132. R. wurde 1845 in die Stadtverordnetenversammlung gewählt und war vom Sommer bis November 1848 Stadtrat. Seiner politischen Aktivitäten wegen ging R. 1851 ins Schweizer Exil. Seit 1861 wieder in Berlin ansässig, wurde er für die Fortschrittspartei in das  Kontext: Preußisches Abgeordnetenhaus Preußische Abgeordnetenhaus, in die Stadtverordnetenversammlung und erneut als Stadtrat gewählt. R. war weiterhin Mitglied des Norddeutschen und 1871–1876 des Deutschen  Kontext: Reichstag Reichstages. Ab 1871 wirkte er als Stadtkämmerer. R. wohnte bis 1862 und erneut 1870–1885 in der Köpenicker Straße 92, zwischenzeitlich von 1863–1869 in der Michaelkirchstraße 12, ab 1886 in der Schmidstraße 18. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Alten Luisenstadt-Kirchhof I (Kreuzberg). Die Rungestraße trägt seit 1893 seinen Namen. Eine Gedenktafel am Haus Köpenicker Straße 92 erinnert an sein Wirken.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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