Pfannkuch, Wilhelm

* 28.11.1841 Kassel,
† 14.09.1923 Berlin,
Politiker.

Der Sohn eines Arbeiters lernte nach dem Abschluß der Volksschule von 1854–1858 in Kassel Tischler und arbeitete bis 1877 in diesem Beruf. Seit 1868 gewerkschaftlich organisiert, wurde P. 1884 für den VI. Wahlkreis als SPD-Abgeordneter in den  Kontext: Reichstag Reichstag gewählt. Er engagierte sich in der Holzarbeitergewerkschaft und redigierte deren Zeitung. 1894 übersiedelte er ganz nach Berlin und arbeitete bis zu seinem Tod als Sekretär im zentralen Parteivorstand der SPD. 1901 hatte das SPD-Mitglied Hugo  Kontext: Heimann, Hugo Heimann in der Prinzenallee acht kleine Häuser bauen lassen, die er den jeweiligen Abgeordnetenvertretern seiner Partei überließ. In diesen sogenannten Roten Häusern wohnte auch P. vorübergehend. P. gehörte dem Reichstag erneut von 1898 bis 1907, von 1912 bis 1918 und war Alterspräsident der Verfassunggebenden Nationalversammlung 1919/20. Zudem war er von 1900 bis 1923 Berliner Stadtverordneter.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html