Oberstufenzentrum Gesundheit

Wedding (Gesundbrunnen),
Böttgerstraße 2.

Erbaut wurde es zwischen 1904 und 1905 von Ludwig  Kontext: Hoffmann, Ludwig Ernst Emil Hoffmann als zweiflügliger viergeschossiger Mauerwerkbau, der die Ecke Pankstraße/Böttgerstraße 2–4 als geschlossene Bebauung mit einer Hofeinfahrt in der Böttgerstraße zwischen dem Schulhaus und dem Lehrerwohnhaus bildete. Die Gebäude waren mit roten Ziegeln verblendet, geschmückt und gegliedert durch Werksteinsockel und Terrakotten. Bis zu den Zerstörungen des II. Weltkrieges war ein sechsgeschossiger quadratischer Treppenhausturm mit Lisenengliederung und Zeltdach die Eckbebauung. Das Schulhaus wurde 1951/52 vereinfacht auf seinen Fundamenten wiederhergestellt. Einziger erhaltener und an der Hausecke in der Hälfte der Gesamthöhe angebrachter Schmuck ist eine vermutlich von Georg Wrba (1872–1939) geschaffene Darstellung eines zwei Meter großen Berliner Bärenemblems. 1906 wurde in diesem eigens dazu errichteten Gebäude die 7. Höhere Mädchenschule gegründet und 1910 in Schillerschule umbenannt. Sie nannte sich ab 1. 2. 1911 Schiller-Lyzeum, ab 1929 Schiller-Oberlyzeum, seit 1938 Charlotte-von-Lengefeld-Schule. Nach dem II. Weltkrieg diente das Gebäude der Hauswirtschaftlichen Berufsschule diese steinerne Beschriftung befindet sich noch heute in Augenhöhe in der Böttgerstraße. 1975 erhielt diese Schule als Aufnahmeschule für Berufsvorbereitung den Namen Louise-Schroeder-Schule, die zum 1. 8. 1983 aufgehoben wurde. Seit 1988/89 befindet sich in dem Gebäude die Hauptfiliale des OSZ Gesundheit. Am Lehrerwohnhaus, heute Mietshaus, ist der Mauerwerkbau unter rotbraunem Anstrich noch erkennbar. Als besonderer Schmuck tritt ein etwa drei Meter hoher nach unten abgestufter, oben überdachter Erkerbalkon mit Kinder darstellenden Reliefs hervor.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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