Neu-Cölln am Wasser

bezeichnet ein historisches Gebiet in Mitte,
südlich von Alt-Cölln,
nördlich der Luisenstadt,
zwischen  Kontext: Spreekanal Spreekanal und Wallstraße,
Märkischem Museum und Spittelmarkt.

Nach Friedrichswerder (ab 1662) und Dorotheenstadt (ab 1673) entstand ab 1681 N. als dritte Cöllner Stadterweiterung. Sie fand mit ihren 19 ha Fläche noch wie Friedrichswerder Platz innerhalb der Memhardtschen  Kontext: Festungsanlage Festungsanlage. Die Uferstraße mußte vor der Bebauung um 4 m erhöht werden. Zu den ersten Bewohnern gehörten vor allem holländische Wasserbauexperten, die am Bau der Festungsanlage beteiligt waren. Zu den heute bedeutendsten Bauten gehören die jahrhundertealten Bürgerhäuser Märkisches Ufer 16 und 18, Märkisches Ufer 12, das um 1740 an der Friedrichsgracht 15 gebaut und 1968/69 hierher versetzt worden ist, sowie Märkisches Ufer 10 ( Kontext: Ermelerhaus Ermelerhaus). Zeitweilig trugen auch das Märkische Ufer und die Friedrichsgracht die Bezeichnung N. Der Name Neukölln lebte wieder auf, als sich die südlich von Alt-Cölln und N. gelegene, 1899 zur Stadt erhobene Gemeinde Rixdorf 1912 umbenannte. 1920 wurde dann jenes Neukölln zu einem der damals 20 Stadtbezirke Groß-Berlins.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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