Müller-Jabusch, Maximilian

* 14.12.1889 Helmstedt,
† 03.01.1961 Berlin,
Journalist.

M.-J. studierte Kunstgeschichte und war seit 1913 journalistisch tätig, zunächst in der Lokalredaktion der „Vossischen Zeitung“, Breite Straße 8–9/Neumannsgasse. Von 1918 bis 1927 gehörte er dem „Berliner Tageblatt“, Jerusalemer Straße 46-49/Schützenstraße 18-25, an und wurde 1923 dessen außenpolitischer Redakteur, wo er mit Leitartikeln und außenpolitischen Kommentaren seinen Ruf als engagierter Publizist begründete. Anschließend übernahm er die Presseabteilung der  Kontext: Deutsche Bank Deutschen Bank, aus der ihn die Nationalsozialisten 1940 wegen seiner jüdischen Frau verwiesen. Zunächst freiberuflich tätig, wurde M.-J. 1944 zur Zwangsarbeit verurteilt. Nach dem II. Weltkrieg wurde er im Oktober 1946 Chefredakteur der Berliner Tageszeitung „Der Abend“ und übernahm die Funktion des Ersten Sprechers der Berliner Pressekonferenz. 1954 wurde er zum Vorsitzenden des Berliner Presse-Clubs gewählt. M.-J. gehörte dem Vorstand im Kaiser-Friedrich-Museumsverein an und gab seit 1922 das „Handbuch des öffentlichen Lebens“ heraus. Beigesetzt ist er auf dem Landeseigenen Waldfriedhof Dahlem (Zehlendorf).

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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