Meyer, Ludwig Ferdinand

* 23.05.1879 Wiesbaden,
† 1954 Tel Aviv,
Mediziner.

Dia-Serie Meyer Ludwig FerdinandNach seinem Medizinstudium kam M. während des I. Weltkrieges als Truppenarzt und später Lazarettchef zum Einsatz. M. war Mitglied des 1901 in Berlin gegründeten „Hilfsvereins der deutschen Juden“. In dessen Auftrag leitete er als Stabsarzt Rettungsaktionen in Rußland und Polen. M. lehrte ab 1921 an der Berliner Universität, wo er 1922 zum außerordentlichen Professor berufen wurde. Von 1921 bis 1933 leitete M., der sich 1913 habilitiert hatte, eine Abteilung für kranke Kinder. Von Januar bis Mai 1933 war er Direktor des Kaiser-und Kaiserin-Friedrich-Krankenhauses in Berlin. Wegen der rassistischen Politik in Deutschland war M. 1935 gezwungen, mit seiner Familie nach Palästina auszuwandern. Dort konnte er erneut in seinem Beruf wirksam werden und leitete von 1936 bis zu seinem Tod in Jerusalem eine Kinderklinik. W. wohnte in der Genthiner Straße 19. In der Reinickendorfer Straße 61, am Haus 15 des Geriatriezentrums, erinnert eine Gedenktafel an M.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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