Melsheimer, Ernst

* 09.04.1897 Neunkirchen/Saar,
† 25.03.1960 Berlin,
Jurist.

Nach seinem Studium arbeitete er seit 1922 als Assessor in Berlin. 1924 wurde er Landgerichtsrat in Berlin und Oberjustizrat im Preußischen Justizministerium (Voßstraße 5). 1933 erfolgte seine Versetzung in den 1. Zivilsenat des Kammergerichts Berlin-Schöneberg. M. war von 1928 bis 1932 Mitglied der SPD und ab 1937 Rechtsberater der NS-Volkswohlfahrt und Mitglied des NS-Rechtswahrerbundes. 1945 trat er in die KPD ein und wirkte als Staatsanwalt in Mitte und Friedenau. Von 1946 bis 1949 amtierte er als Vizepräsident der Deutschen Zentralverwaltung für Justiz der SBZ und von 1949 bis 1960 als Generalstaatsanwalt der DDR. Er war der Anklagevertreter in den politischen Prozessen gegen Leonhard Moog (1882–1962), Leo Herwegen (1886–1972), Wolfgang Harich (1923–1997) und Walter Janka (1914–1994).

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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