Maizière, Lothar de

* 02.03.1940 Nordhausen,
Jurist, Politiker.

Von 1959 bis 1965 studierte de M. an der  Kontext: Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Hochschule für Musik in Berlin. Von 1965 bis 1975 war er als Orchestermusiker in Berlin tätig und absolvierte von 1969 bis 1975 ein Jura-Fernstudium an der  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität. Danach arbeitete er als Rechtsanwalt und wirkte von 1987 bis 1990 als stellvertretender Vorsitzender des Kollegiums der Rechtsanwälte in Ost-Berlin. Ab 1986 bekleidete de M. das Amt des Vizepräsidenten der Synode der evangelischen Kirche in der DDR und von 1989 bis 1990 das Amt des Vorsitzenden der CDU (Ost). Er war als letzter Ministerpräsident der DDR vom 12.4. bis 2.10.1990 maßgeblich am Abschluß des Vertrages über die Währungs- und Sozialunion und des Einigungsvertrages mit der Bundesrepublik Deutschland beteiligt. 1990/91 war er stellvertretender Vorsitzender der CDU Deutschlands, Mitglied des Deutschen Bundestages und Bundesminister für besondere Aufgaben. Nachdem man ihm vorwarf, für das Ministerium für Staatssicherheit gearbeitet zu haben, legte de M. 1991 seine Ämter als stellvertretender Vorsitzender der CDU, als Bundesminister sowie sein Bundestagsmandat nieder. Seit 1992 ist er wieder als Rechtsanwalt in Berlin tätig. Er hat sein Büro Am Kupfergraben 6/6A.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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