Kaun, Gerhard

11.07.1911 Weimar,
† 04.12.1944 Brandenburg-Görden,
Angestellter.

Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten verteilte K., der Mitglied der KPD war, Flugblätter. Er wurde verhaftet und zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung war er weiter gegen das NS-Regime tätig. Im Mai 1941 mußte er Soldat werden. 1942 fand er Kontakt zur Widerstandsgruppe um Anton Saefkow (1903–1944), Franz Jacob (1906–1944) und Bernhard Bästlein (1894–1944), für die er Waffen und Ausrüstungsgegenstände beschaffte. K. diente ab 1943 als Obergefreiter im Heeresbekleidungsamt der Wehrmacht in Berlin. Er wurde am 26. 7. 1944 erneut verhaftet, vom I. Senat des  Kontext: Volksgerichtshof Volksgerichtshofes zum Tode verurteilt und am 4. 12. 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. Er wohnte in der Fehrbelliner Straße 28, wo heute eine Gedenktafel an sein Wirken erinnert.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html