Karl-Schrader-Haus

Liebenwalder Straße 35–36 A/Malplaquetstraße 14–16 B.

Dia-Serie Karl-Schrader-Haus Der U-förmige Wohnkomplex von den Architekten Kristeller und Sonnenthal wurde 1904–1906 durch die Berliner Baugenossenschaft errichtet. Der Bau steht zeitlich mit am Anfang des Genossenschaftsbauwesens, durch das Ansätze für ein sozial gerechteres Wohnen entwickelt wurden. Benannt wurde er nach Karl Schrader (1834–1913), Mitbegründer und einer der Vorsitzenden der 1886 gegründeten Berliner Baugenossenschaft. Die Gliederung der Fassade an der gerundeten Stirnseite erfolgt durch ein mit Jugendstilornamentik und dem Namen Karl Schrader versehenem Schriftband. Das als Stammhaus der Genossenschaft geführte Gebäude wurde 1944 teilweise zerstört und 1953 wieder aufgebaut. Im Wohnhof der Anlage befindet sich seit jeher ein Gemeinschaftsraum, der für Begegnungen und Veranstaltungen genutzt wird. Das Karl-Schrader-Haus wurde im Landesmodernisierungsprogramm 1981/82 durchgreifend instandgesetzt und modernisiert und gilt als Beispiel für eine behutsame Stadterneuerung. Eine Büste und eine Tafel im Innenhof erinnern an Karl Schrader und seine Leistungen.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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