Kirchner, Peter Steffen Rudi

* 20.02.1935 Berlin,
Mediziner.

K. besuchte seit 1941 bis zu ihrer Schließung 1942 die Volksschule der Jüdischen Kulturvereinigung und erhielt am 27. 2. 1943 mit seiner Mutter eine Zwangseinweisung in das Durchgangslager in der Großen Hamburger Straße. Von 1943 bis zum Kriegsende hielt sich K. illegal bei seinen nichtjüdischen Vater in Spiegelberg bei Neustadt/Dosse auf. Nach dem II. Weltkrieg machte er 1954 in Berlin das Abitur und studierte bis 1959 Medizin an der  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität. Anschließend arbeitete er bis zur Promotion 1961 als Assistent am Anatomischen Institut der Humboldt-Universität sowie als Arzt im Krankenhaus Buch und ab 1967 als Facharzt für Neurologie und Psychiatrie im Krankenhaus Lichtenberg. Von 1985 bis 1991 war er als Bereichsleiter in der Zentralstelle für ärztliches Begutachtungswesen der DDR tätig. Von 1971 bis 1990 wirkte er als Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde von Ost-Berlin ( Kontext: Verwaltungsgebäude der Jüdischen Gemeinde zu Berlin Verwaltungsgebäude der Jüdischen Gemeinde) und war von 1985 bis 1990 Vizepräsident des Verbandes der Jüdischen Gemeinden in der DDR. Seine Famile wohnte 1935 Neue Königstraße 2.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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