Israel, James

* 02.02.1848 Berlin,
† 20.02.1926 Berlin,
Arzt.

Nach dem Abitur am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium studierte I. an der Berliner Universität Medizin und promovierte mit 22 Jahren. Am Deutsch-Französischen Krieg nahm er freiwillig als Lazarettarzt teil. Danach arbeitete er am alten  Kontext: Jüdisches Krankenhaus Jüdischen Krankenhaus und wurde 1875 zunächst stellvertretender, 1881 dirigierender Chefarzt der Chirurgischen Abteilung im neu erbauten  Kontext: Jüdisches Krankenhaus Jüdischen Krankenhaus in der Iranischen Straße. Diese Funktion nahm er bis 1917 wahr, hatte daneben aber auch noch eine Privatpraxis in der Oranienburger Straße 27 und gründete drei weitere Privatkliniken (in der Blumenthalstraße 17, der Kurfürstenstraße 42 und der Augsburger Straße 66), in denen er bis zu seinem Tod operierte. Von 1881 bis 1897 wohnte er in der Mohrenstraße 7; von 1897 bis zu seinem Tode am Lützowufer 5 A, bzw. 4. Er galt zu seiner Zeit nicht nur in Deutschland als der erfolgreichste Nierenspezialist. Zusammen mit seinem Sohn Wilhelm schrieb er das Standardwerk „Chirurgie der Nieren und Harnleiter“ (1925) und war als einziger Jude Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Er ist auf dem Jüdischen Friedhof Schönhauser Allee beigesetzt.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
www.berlingeschichte.de/Lexikon/Index.html