Ihering, Herbert Georg Albrecht Gustav

* 29.02.1888 Springe bei Hannover,
† 15.1.1977 Berlin,
Dramaturg, Theaterkritiker.

I. gilt neben Alfred Kerr (1867–1948) als bedeutendster Theaterkritiker der Weimarer Republik. Er schrieb u. a. seit 1909 für die „Schaubühne“ (ab 1918 Weltbühne), die „Vossische Zeitung“ und war von 1918 bis zu dessen Einstellung 1934 Feuilletonredakteur am „Berliner Börsen-Courier“. Seitdem arbeitete er für das „Berliner Tageblatt“. Nach seinem Ausschluß aus der Reichspressekammer 1936 war er bis 1942 Besetzungschef der Filmgesellschaft Tobis. Von 1945 bis 1954 wirkte er als Chefdramaturg am  Kontext: Deutsches Theater und Kammerspiele Deutschen Theater. 1948 gab er den Almanach „Theaterstadt Berlin“ und 1949 „Theater der Welt“ heraus. Ab 1950 ordentliches Mitglied der  Kontext:  Akademie der Künste Akademie der Künste (DDR), amtierte er ab 1956 als ständiger Sekretär der Sektion Darstellende Kunst. H. leitete seit 1955 das Theater- und Filmreferat der Zeitschrift „Sinn und Form“ und war nach dem Mauerbau 1961 nur noch als freischaffender Publizist tätig. 1955 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Berlin und 1963 die Ehrendoktorwürde der  Kontext: Humboldt-Universität zu Berlin Humboldt-Universität zu Berlin. In Mitte wohnte er 1907/08 in der Krausnickstraße. Beigesetzt ist er auf dem Friedhof Zehlendorf.

 

© Edition Luisenstadt, 2002
Stand: 19. Mrz. 2002
Berliner Bezirkslexikon, Mitte
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